Operative Therapie

Operativ behandeln wir in Düsseldorf:

  • Coxarthrose = Hüftgelenksverschleiss
  • Gonarthrose = Kniegelenksverschleiss
  • Vorfußdeformitäten
    • Spreizfuß mit Frostballen oder Ballenzehe (Hallux valgus)
    • Hammer- und Krallenzehen
    • Verschleiss im Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus)
    • Vorfußschmerz (Metatarsalgie)
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Tennisellenbogen

Schwere krankhafte Veränderungen können dazu führen, dass ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk eingesetzt werden muss. Die bekannteste und häufigste Ursache, die zur Erkrankung führt ist die Arthrose (Knorpel-Abnutzungserkrankung). Zahlreiche angeborene und erworbene Erkrankungen sowie Verletzungsfolgen können ebenfalls zu einem vorzeitigen Verschleiß des Gelenkes führen. Die Hüftoperationen und Knieoperationen werden im St. Martinus-Krankenhaus in Düsseldorf-Bilk durchgeführt.

Hüftgelenksverschleiss und das künstliche Hüftgelenk

Bei einem gesunden Hüftgelenk ist die Knorpelschicht eine glatte Fläche. Aufgrund des krankhaften Verschleißes bilden sich dort regelrechte Abstufungen, die einen gleichmäßigen Gelenkkontakt unmöglich machen. Es kommt zu Formveränderungen am Hüftkopf und an der Hüftpfanne, die Knorpelschichten von Kopf und Pfanne reiben sich gegenseitig immer mehr ab.

Dieser Vorgang führt zu Schmerzen bei Belastung, selbst schon bei kurzen Gehstrecken und schließlich auch im Ruhezustand. Wenn sämtliche nichtoperativen Heilungsmethoden nicht zu mehr Schmerzfreiheit und Wiederherstellung der Beweglichkeit führen, dann hilft Ihnen nur noch eine Hüftoperation mit einem künstlichem Hüftgelenkersatz zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität.

Zur Veranschaulichung zeigen die oberen Bilder zwei häufige Gründe für eine Hüftoperation mit dem Ziel eines Gelenkersatzes. Links ist die Hauptindikation für eine Hüft-Endoprothese erkennbar, die Arthrose. Der Gelenkspalt (gelber Pfeil) ist deutlich vermindert. Dadurch kommt es zu einer körpereigenen Abstützreaktion, der Osteophytenbildung (roter und grüner Pfeil). Das rechte Bild stellt einen Knocheninfarkt des Hüftkopfes dar. Der rote und gelbe Pfeil demonstrieren den Einbruch des Kopfes. Diese Erkrankung entspricht einer Infarkt am Herzen, bei der es durch mangelnde Blutzufuhr zum Untergang von Knochenzellen -statt Muskelzellen beim Herz- kommt. Durch das plötzliche Auftreten bilden sich daher auch keine knöchernen Abstützungen entsprechend der Arthrose.

Bei der Hüftoperation werden sowohl der Oberschenkelhals, der Hüftkopf als auch die Hüftpfanne durch eine Totalprothese ersetzt. Man unterscheidet zwischen einem zementierten und einem zementfrei fixierten Gelenkersatz. Bei den zementierten Prothesen werden Prothesenschaft und -pfanne mit Zement verankert. Bevorzugt wird jedoch eher einer Hybrid-Version, bei der es nur zur Zementierung des Prothesenschaftes kommt. Bei der zementfreien Version erfolgt die Verankerung durch das Einwachsen von Knochen in die Prothesenteile. Ebenso stehen unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Hüftgelenkoperation, bei der ein künstliches Gelenk eingesetzt wird, dauert je nach Fall zwischen 45 und 120 Minuten.

Das linke Röntgenbild zeigt die Implantation einer modularen Endoprothese. Bei dieser Art der Hüftoperation gibt es verschiedene Komponenten, die miteinander verbunden werden. Gelber Peil liegt auf der -im Becken verklemmten- neu implantierten Hüftpfanne, der rote auf dem Keramikkopf, der blaue auf dem Hals und der grüne auf dem -im Oberschenkel verklemmten- Schaft. Diese Modularität ermöglicht auch schwere Arthrosen bestmöglichst zu versorgen. Das rechte Bild stellt das Resultat einer Hüftoperation mit einer herkömmlichen Endoprothese und hervorragenden Langzeitergebnissen dar. Die Pfeile zeigen, entsprechend den linken Bild, auf die 3 verschiedenen Prothesenteile.

Kniegelenksverschleiss und das künstliche Knie

Die von mir durchgeführte Knieoperation zur Implantation eines künstlichen Kniegelenkes in Düsseldorf (St. Martinus-Krankenhaus) ist dann notwendig, wenn die Zerstörung des Knorpels so groß ist, dass ein gelenkerhaltender Eingriff nicht mehr sinnvoll ist. Ursachen für die Abnutzung können Fehlbelastungen durch Verkrümmungen des Beines (O-Bein oder X-Bein), alte Verletzungen oder Entzündungen im Kniegelenk sein. Die dünneren Knorpelschichten reiben aufeinander. Wenn der Knorpel soweit abgerieben ist, dass der Knochen freiliegt, führt jede Bewegung zu Schmerzen. Die Gelenkinnenhaut produziert dann eine größere Menge an wenig gleitaktiver Gewebeflüssigkeit, wodurch ein Gelenkerguss entsteht und auch z. T. sehr starke Schmerzen.

Das linke Röntgenbild stellt einen ausgeprägten Gelenkverschleiss des Kniegelenks dar. Der rote Pfeil zeigt auf den aufgehobenen Gelenkspalt. Die gelben liegen auf dem neu gebildeten Knochen, der für eine Arthrose typisch ist. Es kommt zum Knorpelabrieb und der Gelenkspalt verschmälert sich. Um sich abzustützen hat der Körper Knochen gebildet und angelagert. Eine weitere typischer Hinweis für eine Arthrose ist die Sklerosierung des gelenknahen Knochens (grüner Pfeil). Der Knochen verdichtet sich, wird sehr hart und erscheint heller im Röntgenbild.

Bei der Knieoperation ist das Arthrosegelenk mit einem künstlichem Gelenk versehen worden. Das Ergebnis dieser Knieoperation sieht man auf dem rechten Bild. Wie man erkennen kann, wird nicht einfach ober- und unterhalb des Kniegelenkes etwas abgesägt. Dies wird immer wieder in der Sprechstunde vorgebracht. Aber nein, bei der Knieoperation ersetzt das künstliche Knie die zerstörten Gelenkteile. Es ist dem menschlichen Knie in ähnlicher Form nachgebaut. Es werden die Oberflächen des Oberschenkels (roter Pfeil) und des Schienbeines (gelber Pfeil) durch das Implantat ersetzt. Die Größe orientiert sich dabei an dem zerstörten Knie des Patienten. Ein Röntgenbild vor der Operation und Planungsschablonen geben dem Operateur Aufschluss über die passende Größe der Kniegelenksprothese. Während des Eingriffs wird die Planung regelmässig überprüft und ggf. korrigiert. Das künstliche Knie wird durch Knochenzement fixiert, der eine feste Verbindung zwischen Knochen und Prothese herstellt. Zementfreie Prothesen und die sogenannte Schlittenprothesen entsprechen nicht unserer Ideologie einer optimalen Versorgung, wenn mehrere Teile des Kniegelenks durch die Arthrose zerstört wurden. Wichtig ist ein intakter Seitenbandapparat zur Implantation unserer bevorzugten Oberflächenprothese, welche auf den Oberschenkelknochen und Unterschenkelknochen aufgesetzt wird. Eine zwischenliegende Kunststoffplatte dient als Gleitfläche. Die Operation dauert zwischen 90 und 120 Minuten.

Allgemein:

Die Operationen zum Einbau einer künstlichen Hüft oder eines künstlichen Knie´s werden für Sie völlig schmerzfrei in Teilnarkose (Rückenmarksbetäubung) oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Der Anästhesist wird für Sie die geeignete Methode festlegen und mit Ihnen besprechen.

Der Erfolg der o. g. Operationen und die Haltbarkeit des Hüft- bzw. Kniegelenks hängt entscheidend von der Nachbehandlung bzw. vom Verhalten danach ab. Im St. Martinus-Krankenhaus lernen Sie mit Hilfe des Physiotherapeuten Ihr Gelenk wieder zu benutzen, so dass Sie nach Ihrer Entlassung die täglichen Verrichtungen des Lebens, z.B. Körperwäsche und Anziehen, wieder selbständig erledigen können.

Durch die Hüftgelenksoperation und die Kniegelenksoperation in Düsseldorf kann es zu einem schmerzfreien Leben mit mehr Bewegung kommen. Nachkontrolluntersuchungen erfolgen regelmässig von mir durchgeführt. In unserer Praxis werden wir Sie über die Art und Methode des -für Ihren individuellen Fall-künstlichen Hüft- bzw. Kniegelenks informieren. Der Vorteil für den Patienten ist offensichtlich. Es baut sich ein intensives Arzt-Patienten-Verhältnis auf. Der Patient ist über den Eingriff bestens informiert, kennt seinen Operateur und wird auch von diesen nachbehandelt. Dies alles in Düsseldorf.

Vorfussdeformitäten:

Frostballen oder Ballengroßzehe (Hallux valgus)

Im Laufe unseres Lebens müssen uns unsere Füße sehr weit tragen, mitunter umrunden wir mit Ihnen bis zu dreimal den gesamten Erdball und oft in ungeeignetem Schuhwerk. Bei vielen Bewegungen werden die Füße zudem mit dem Vielfachen des Körpergewichts belastet. Anzutreffen sind Fußdeformitäten bei beiden Geschlechtern, jedoch häufiger bei Frauen und das mit zunehmendem Alter.

Als Hauptursache gelten spitz zulaufende Schuhe mit hohen Absätzen, bei denen die Hauptbelastung auf den Vorderfuß verlagert wird. Dadurch werden die überlasteten Mittelfußknochen, zwischen der Groß- und Kleinzehe, auseinandergetrieben (Spreizfuß). Im Laufe der Zeit wandert das Köpfchen des I. Mittelfußknochen nach innen und die große Zehe nach außen, den anderen Zehen entgegen. Dadurch wird das I. Köpfchen prominenter und durch lokalen Druck im Schuh kann sich ein entzündeter Schleimbeutel bilden mit chronischen Schmerzen und „Hühneraugen“.

Beträgt der Abbiegewinkel mehr als 10° spricht man von einem Hallux valgus. Bei Schmerzen und lokalen Entzündungen sollte man auch eine Operation ins Auge fassen, die in vielen Fällen ambulant erfolgen kann.

Die operative Korrektur des Hallux valgus ist relativ kompliziert. Es wird versucht das Großzehengrundgelenk zu erhalten und weitgehend anatomische Verhältnisse wiederherzustellen. Frühere Verkürzungen sind eindeutig in den Hintergrund geraten. Für den Hallux valgus Eingriff stehen vielfältige Verfahren zur Verfügung. Es können Knöchenüberschüsse abgetragen und Achskorrekturen durchgeführt werden, ggf. auch die Verlagerung, Verlängerung oder Durchtrennung von Sehnen. Welche Methode indiziert ist, werden wir in einem ausführlichen Gespräch vor der Operation erörtern. Gelegentlich kann jedoch erst während der Operation das optimale Verfahren festgestellt werden. Die Dauer des Eingriffs hängt von den jeweiligen erforderlichen Maßnahmen ab und derselbe wird in einer Vollnarkose oder Spinalanästhesie vorgenommen.

In der frühen Phase nach der Operation sollte das betroffene Bein hochgelagert werden. Den Fuß nur sehr kurzfristig herunter hängen lassen und kühlen, um einer Schwellung entgegen zu wirken. In den ersten Tagen sollten Sie das Gehen -in einem angelegten Spezialschuh- noch auf ein Minimum beschränken, danach kann die Gehstrecken allmählich gesteigert werden.

Wichtig ist in Zukunft das passende Schuhwerk. Bis zum vollständigen Abschwellen der Weichteilschwellungen (etwa zwei Monate) empfehlen sich weitenregulierbare Sandalen oder weite Turnschuhe mit relativ steifer Sohle. Barfußlaufen und das Tragen normaler Schuhe ist erst nach etwas sechs Wochen wieder erlaubt. Auf High Heels und spitz zulaufende Schuhe sollten Sie aber in Zukunft möglichst verzichten, um die wiedererlangte Fußgesundheit nicht wieder aufs Spiel zu setzen.

Auf jeden Fall sollten Sie sich mit einem schmerzenden Hallux valgus bei uns vorstellen und sich ausführlich beraten lassen. Wichtig anzumerken ist, dass wir keine ästhetischen Fußoperationen durchführen. Einen schmerzfreien „hässlichen“ Fuß in einen schmerzhaften schönen Fuß zu operieren, wäre eine Katastrophe. Denn bei jedem operativen Eingriff kann es zu Komplikationen kommen. In der Hand eines erfahrenen Operateurs handelt sich um sehr risikoarme Eingriffe. Seltene Komplikationen wie Knochen- oder Gelenkinfektionen, Nerven- oder Gefäßverletzungen sind möglich. Nach dem Eingriff muß eine Thromboseprophylaxe durchgeführt werden. Trotz aller Sorgfalt lässt sich nicht immer verhindern, dass nach der Operation erneut eine Achsabweichung auftritt. In seltenen Fällen ist dann ein zweiter Eingriff erforderlich.

Solange die Fußdeformitäten noch keine Beschwerden machen und nicht funktionell deformiert sind, wird versucht mit konservativen Maßnahmen, wie Fußgymnastik und Tragen von geeignetem Schuhwerk und Einlagen, eine Besserung zu erzielen.
Bei der Einlagenversorgung arbeiten wir eng mit dem einem Orthopädietechniker zusammen.

Hautinfektionen im Operationsgebiet müssen erst zur Abheilung gebracht werden. Bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Beinen (z. B. bei Diabetikern) wird eventuell von der Operation abgeraten.

Hammerzehe oder Krallenzehen

Eine anlagebedingte oder erworbene Störung des Muskelgleichgewichts verursacht eine Verkrümmung einer oder mehrerer kleiner Zehen. Das Mittelgelenk steht nach oben. Es kann sich darauf ein Hühnerauge bilden, wenn der Schuh daran reibt. Das Endglied zeigt steil nach unten und bohrt sich in die Schuhsohle. Schwielen und Druckstellen, auch unter den Mittelfußköpfchen, entstehen.

Bei dem operativem Eingriff werden verkürzte Sehnen und die Gelenkkapsel durchtrennt, verlagert oder verlängert. Ggf. muß das Köpfchen des Zehengrundgliedes entfernt werden. Die Lücke füllt sich mit Bindegewebe. Die Zehe wird vorübergehend mit einem Draht stabilisiert und eine Belastung in einem speziellen Verbandsschuh ist möglich.

Verschleiss im Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus)

Durch zunehmende Abnutzung der Gelenkflächen im Großzehengrundgelenk kommt es zu stärker werdenden Schmerzen im Großzehengrundgelenk beim Laufen, bisweilen auch in Ruhe. Im weiteren Verlauf tritt eine Einschränkung der Beweglichkeit im Gelenk auf, schließlich ist der Gelenkknorpel oder das ganze Gelenk zerstört.

Je nach Ausprägung der Verschleisses werden neugebildete Knochenanlagerungen entfernt und ggf. zur Gelenkerhaltung/-entlastung eine Verkürzungsoperation im Bereich des Großzehengrundgliedes durchgeführt. Man kann auch eine Gelenkversteifung durchführen, indem man das Gelenk vom Restknorpel befreit und die benachbarten Knochen mit Schrauben fixiert, bis sie zusammengewachsen sind. Die Schmerzen sind sicher beseitigt, eine Gelenkbeweglichkeit ist aber nicht mehr möglich. Die Einsetzung eines künstlichen Gelenks ist auch durchführbar, nachdem eine oder beide Gelenkflächen entfernt wurden. Langzeiterfahrungen stehen aber noch aus.

Vorfußschmerz (Metatarsalgie)

Dieser Begriff entspricht dem Vorfußschmerz und es werden darunter mehrere verschiedene Krankheitsbilder mit unterschiedlichen Ursachen zusammengefaßt. Eine häufige Ursache ist eine fehlerhafte Lastverteilung der Mittelfußköpfchen untereinander, wie sie vor allem beim Spreizfuss anzutreffen ist.

Zunächst sollte ein Therapieversuch mit Einlagen und einer Schuhversorgung unternommen werden. Wenn es hierdurch zu keiner Besserung der Beschwerden kommt, können durch operatives Anheben und/oder Verkürzen einer oder mehrerer Köpfchen eine bessere Lastverteilung des Fußes und damit meist Beschwerdefreiheit erreicht werden.

Nach der Operation erfolgt für 4-6 Wochen lediglich eine Belastung über die Ferse in einem Spezialschuh, danach kann auch der Vorfuß wieder belastet werden.

Karpaltunnelsyndrom

Mit dem Karpaltunnelsyndrom bezeichnet man die Einengung eines Nerven im beugeseitigen Handgelenksbereich, so dass es zu Kribbeln, Taubheit und Lähmungen des Daumen, Zeige- und Mittelfinger kommen kann. Im Handgelenk wird der Nerv durch eine bandartige Struktur, dem sogenannten „Retinakulum“. komprimiert. Dieses wird bei dem Eingriff durchtrennt. Der Nerv, N. Medianus, kann sich wieder entfalten und die Beschwerden sind in der Regel -in Abhängigkeit der bestehenden Nervenschadens- rückläufig.

Tennisellenbogen

Der sogenannte „Tennis-Ellenbogen“ (Epicondylitis humeri radialis) entspricht einer Entzündung im Bereich der am Ellenbogen liegenden Ansätze der Streckmuskulatur von Unterarm, Hand und des umliegenden Gewebes. Ursächlich ist eine Überbeanspruchung des Armes durch einseitige, monotone sich wiederholende Tätigkeiten wie man sie z.B. beim Tennis findet. Ferner durch Tätigkeiten wie Putzen, Autopolieren und z. B. häufiges Arbeiten mit der Maus am Computer.

Es kommt zu einem Schmerz im Ellenbogen, der oft bis in die Hand ausstrahlt. Der Schmerz kann durch Dehnung einzelner Muskelgruppen z.B. beim Anheben schwerer Einkaufstüten, bei Drehbewegungen und Faustschluss provoziert werden. Es lässt sich am Ellenbogengelenk, über dem Ansatz der betroffenen Muskulatur, meist ein massiver Druckschmerz auslösen.

Zunächst sollte mit konservativen Therapiemethoden dieser Reiz zu behandelt werden. Diese werden grösstenteils in unserer Praxis durchgeführt und die Beschwerden sind in der Mehrzahl der Fälle beseitigt. Wenn es dennoch zu einem erneuten Auftreten bzw. bleibenden Beschwerden –in einem Zeitraum von 4-6 Monaten- kommt, besteht die Möglichkeit mit einer Operation Abhilfe zu schaffen. Der, nicht lebenswichtige, ambulante Eingriff sollte nur bei einem gesunden Patienten mit intakten Hautverhältnissen ohne Infektionszeichen durchgeführt werden. Die Erfolgsaussichten sind gut. Bei etwa 85% der Operierten wird innerhalb von zwei Monaten nach Eingriff eine Schmerzfreiheit erreicht. Nur in seltenen Fällen führt auch die Operation nicht zu einer dauerhaften Ausheilung.

Nach Wundbehandlung und physiotherapeutischer Therapie ist es sehr wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, was für die Schmerzen ursächlich war und wie ich dieser Überbelastung entgegnen kann. Ist der Tennis-Ellbogen tatsächlich beim Tennisspiel aufgetreten, kann es z.B. sinnvoll sein, unter Anleitung eines Trainers die Schlagtechnik zu verändern oder den Schläger zu wechseln.